Was ist der Unterschied zwischen der ISO 45001 und dem Arbeitsschutz?
Die Norm regelt nicht den betrieblichen Arbeitsschutz, sondern ergänzt die Vorschriften, Gesetzte und Verordnungen um die Bereitstellung eines Rahmens, der bei der systematischen Umsetzung der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz helfen soll.
Entscheidend dabei ist der PDCA – Zyklus. Dieser Zyklus basiert auf strategischen Vorgaben, die wiederum das Umfeld der Organisation berücksichtigen muss.
Die klassische Arbeitssicherheit wird durch dies ISO 45001 systematisch umgesetzt. Gerade Organisationen, welche bereits bestehende Systeme wie die ISO 9001 Qualitätsmanagement oder die ISO 14001 Umweltmanagement nutzen, können mit einer geringen Einstiegsschwelle auch die Forderungen der Arbeitssicherheit systematisch umsetzen.
Hören wir das Wort Arbeitssicherheit denken viele erstmal an Helm, Handschuhe oder Sicherheitsschuhe. Bei der Arbeitssicherheit geht es aber u.a. darum konkrete gesetzliche und berufsgenossenschaftliche Forderungen wie die Unterweisung der Mitarbeiter, die Arbeitsplatzbegehungen oder die Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen.
Die Norm im Vergleich dazu regelt nicht nur systematisch den Bereich Arbeitssicherheit, sondern bezieht die gesamte Organisation und ihre jeweiligen Einflussfaktoren mit ein. Einflussfaktoren oder auch interessierte Parteien können beispielsweise der Gesetzgeber, die Lieferanten, Kunden oder Mitarbeiter sein. Diese Position findet in der klassischen Arbeitssicherheit keine Beachtung, denn hier dreht sich tatsächlich alles um den einzelnen Mitarbeiter mit seinen Arbeitsmitteln bzw. mit dem seinem gesamten Arbeitsplatz.
Für wen eignet sich die ISO 45001?
Die ISO 45001 kann grundsätzlich von jeder Organisation unabhängig von Branche und Größe implementiert werden. Wie andere Managementsysteme besitzt die ISO 45001 die High-Level-Structure, weshalb das bestehende System ganz unkompliziert erweitert werden könnte.
Wie sieht der Aufbau nach der High-Level Structure aus?
Künftig gibt es bei neuen Normen bzw. bei der Überarbeitung von bestehenden Normen einen kohärenten gemeinsamen Kern.
Diese jetzt bestehende High Level Structure wurde von der ISO (Internationale Organisation für Normung) im Jahre 2012 erarbeitet und eingeführt.
Der neue Aufbau der Normen gliedert sich in die folgenden zehn Abschnitte:
- Anwendungsbereich
- Normative Verweisungen
- Begriffe
- Kontext der Organisation
- Führung
- Planung
- Unterstützung
- Betrieb
- Bewertung der Leistung
- Verbesserung