Wie läuft die jährliche Managementbewertung ab?
Die Managementbewertung oder auch als Management – Review bekannt, muss laut Normforderung einmal jährlich durch die oberste Leitung erstellt werden. Das Normkapitel 5.1 und auch 9.3.2 geben hier konkrete Pflichten an die Geschäftsleitung weiter.
Um das vergangene Geschäftsjahr nochmal Revue passieren zu lassen eignet sich gerade die Managementbewertung sehr gut. In dieser werden alle Relevanten Informationen an einer Stelle bzw. in einem Bericht übersichtlich zusammengestellt.
Welche Inhalte werden standardmäßig bearbeitet?
Die folgende Aufzählung zeigt die grundsätzlich zu bearbeitenden Inhalte der jährlichen Managementbewertung auf:
- Maßnahmen der letzten Managementbewertung
- Ergebnisse
- Aktueller Status
- Veränderungen die das QMS betreffen
- interne & externe Themen
- Leistung und Wirksamkeit des Managementsystems
- Kundenzufriedenheit
- Lieferantenbewertung
- Ergebnisse interner & externer Audits
- Stand der notwendigen Korrekturmaßnahmen
- Angemessenheit der eingesetzten Ressourcen
- Umgang mit den erkannten Chancen & Risiken
- Weitere geplanten Möglichkeiten zur kontinuierlichen Verbesserung
- Planung des kommenden Jahres
- Welche Ressourcen werden benötigt?
- Welche Ziele werden im kommenden Jahr verfolgt?
Die aufgezählten Inhalte können je nach Organisation um weitere wichtige Punkte, die das Managementsystem betreffen ergänzt werden.
Wie kann die Managementbewertung vorbereitet werden?
Da die Managementbewertung jährlich durchgeführt werden muss, bietet es sich künftig an, die einzelnen Punkte der Bewertung bereits vierteljährlich durchzugehen und zu notieren. Die Zeitspanne kann je nach tatsächlicher Veränderung innerhalb der Organisation kürzer oder länger gewählt werden. Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass die tatsächliche Erstellung der Managementbewertung kein aufwendiger Prozess ist, da bereits einige Daten und Veränderungen in einem ersten Entwurf über das Jahr hinweg notiert wurden. Zusätzlich dazu kann bei einer solchen vierteljährlichen Prüfung eine mögliche negative Entwicklung bereits frühzeitig entdeckt werden bzw. vielleicht sogar ganz vermieden werden.
Die Erstellung der Managementbewertung liegt laut Norm in den Händen der Geschäftsleitung, allerdings bietet es sich an hier auch die Abteilungsleiter und den QMB mit ins Boot zu holen. So können bei der Aufbereitung der benötigten Informationen im Gespräch belastbare und praxistaugliche Maßnahmen abgeleitet werden.
Die Managementbewertung sollte nicht nur für die Dokumentation des QMS genutzt werden, sondern auch als Grundstock für die weitere Strategieentwicklung der Organisation. Diese Möglichkeit zeigt wieder deutlich, dass es sich bei der Managementbewertung um ein starkes Führungsinstrument handelt.